Annulierung von LH3435 (MAN-DUS) am 15.2.2011

Gestern war es soweit: Ich musste zum ersten Mal die Annulierung eines Fluges am eigenen Leib erleben. Dies ist eigentlich eine Erfahrung, auf die ich gerne verzichtet hätte. Aber so gibt es wieder einiges zu bloggen.

Ich hatte bereits morgens schon online auf dem Flug LH 3435 eingecheckt und musste daher abends nur noch mein Gepäck aufgeben. So war mein Plan. Ich erreichte den Flughafen Manchester um 18 Uhr (der Flug sollte laut Plan um 19:50 Uhr starten) und begab mich schnurstracks zum Lufthansa-Check-In (korrekt: Star Alliance Check In).

Am Check-In-Schalter erfuhr ich dann, dass der Flug annuliert wäre. (Warum gibt man eigentlich bei der Buchung eine Handy-Nummer an?) Ich möge mich nun zum Ticket-Schalter begeben und dort hülfe man mir weiter. Da ich so oder so nichts an der Situation ändern konnte, beugte ich mich meinem Schicksal und reihte mich in die Schlange ein.

Die Schlange vor dem Ticket-Schalter
Die Schlange vor dem Ticket-Schalter

Diese war allerdings schon recht lang. Aber nicht so lang, dass man diese nicht innerhalb überschauberer Zeit hätte bedienen können. Aber leider hatte es die Lufthansa, oder ihre Repräsentaten vor Ort, versäumt, die Ticket-Schalter mit genügend Personal zu besetzen. Und dies, obwohl mehrere Flüge an diesem Tag annuliert oder verspätet waren. Die einzige Maßnahme, die ergriffen wurde, um die Ausnahmesituation in den Griff zu bekommen war: Eine Warteschlange einzurichten, damit die Passagiere nicht kreuz und quer warten… Die Ursache am Schopfe zu packen ist allerdings Niemanden in den Sinn gekommen.

Eine knappe halbe Stunde später war auch ich an der Reihe, um mein Anliegen vorzutragen. Mein Frust war allerdings in der Zwischenzeit angewachsen und ich äußerte den Wunsch, diesen auf Deutsch artikulieren zu können. Ein Wunsch, der hier nicht so einfach erfüllt werden konnte. Dazu demnächst mehr.

Ich wurde am Ticket-Schalter letztendlich mit einer Umbuchung (und Ticket) für einen Flug mit FlyBe am nächsten Morgen ausgestattet. Einen Verpflegungsvoucher über 10 GBP gab es auch. Für die Preise auf (britischen) Flughäfen schlechterdings ein Witz! Immerhin fand ich dann doch im Ankunftsbereich ein Restaurant, in dem ich den Gutschein einlösen konnte, etwas zu Essen und Trinken bekam und nichts drauf bezahlen musste. Ach so: Satt wurde ich auch. Das Essen nahm ich zusammen mit einem Mitreisenden ein, der genau wie ich gestrandet war und eigentlich nach Hamburg gebucht war.

Die Umbuchung auf FlyBe 7213
Die Umbuchung auf FlyBe 7213
Das Flug-Ticket für FlyBe
Das Flug-Ticket für FlyBe
Der Verpflegungs-Voucher
Der Verpflegungs-Voucher

Zum Thema Hotel-Voucher bekamen wir beide nur die Aussage, dass wir am Bussteig 4 den Shuttle-Bus zum Premier Inn Manchester Airport nehmen sollten. Alles andere wäre angeblich geregelt. Nun gut, wenn dem so ist, soll man dem auch erst einmal Glauben schenken. Am Bussteig angekommen ahnte ich allerdings schon, was passieren würde:

Fahrplan und Preistabelle des Shuttle-Buses zum Hotel
Fahrplan und Preistabelle des Shuttle-Buses zum Hotel

Ich beabsichtigte nämlich durchaus nicht, auch noch 4 GBP für den Transfer zum Hotel zu bezahlen. Zumal ich nicht freiwillig eine weitere Nacht im Hotel übernachten wollte. Und es kam, wie es kommen musste: Der Busfahrer wusste natürlich nichts davon, dass wir kostenlos zum Premier Inn transportiert werden sollten. Nach kurzer Diskussion notierte er sich dann Namen und Flugnummer und wir mussten nichts bezahlen. Beim Premier Inn Manchester Airport (Bericht folgt), war man aber glücklicherweise informiert und so konnte ich gegen 21:30 Uhr meinen Zimmerschlüssel meine Schlüsselkarte in Empfang nehmen.

Nach einem schnellen Bier an der Hotel-Bar habe ich mich dann auch schleunigst in die Koje begeben. Um 4:30 Uhr sollte schließlich meine Nacht zu Ende sein. Um 5:00 Uhr bestieg ich dann wieder den Shuttle-Bus zum Flughafen. Diesmal sollte die Diskussion ein wenig länger dauern. Ich konnte sie dadurch verkürzen, indem ich ab einem gewissen Punkt einfach kein Englisch mehr verstehen wollte und der Fahrer mich entvervt durchwinkte. Ich finde es trotzdem nervig, dass die Lufthansa einen nicht mit „richtigen“ Bus-Gutscheinen versorgt. Vor allem, da man beim Kranich wissen sollte, dass der Shuttle nicht vom Hotel, sondern vom Flughafen betrieben wird.

Um 6:45 Uhr hob schließlich mein FlyBe-Flug nach Düsseldorf pünktlich ab. Ein Frühstück hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ein solches gab es nämlich im Hotel nicht kostenlos und einen Frühstücksvoucher für Hotel oder Flughafen gab es nicht von Lufthansa. Dieser wurde verweigert, da es an Bord doch ein Frühstück gäbe. Dummerweise bei FlyBe nicht kostenlos. Und DAS sollte man bei Lufthansa in Manchester auch wissen.

Gegen 9:30 Uhr landeten wir in Düsseldorf und nachdem ich meinen Koffer vom Gepäckband gepflückt hatte, machte ich mich auf den Weg zur Lufthansa. Ich wollte schließlich in Erfahrung bringen, wer für die erhöhten Parkgebühren aufkommen würde. Die pampige Antwort: Ich selber, denn schließlich wäre das alles nicht das Problem der Lufthansa.

Mal sehen, was die Lufthansa dazu noch zu sagen hat…

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2 Kommentare

    • Nicht jeder kann seinen Unmut formvollendet in einer Fremdsprache artikulieren. Ganz davon abgesehen, heißt die Lufthansa mit vollem Namen Deutsche Lufthansa AG. Und ich halte es nicht für vermessen, wenn ich als Passagier eine deutschen Premium-Airline (Selbsteinschätzung der Lufthansa) erwarte, dass ich auch auf Deutsch mit den Mitarbeiter kommunizieren kann. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass bespielsweise ein Franzose, der in Düsseldorf bei Air France einchecken möchte, dies nicht auch in seiner Muttersprache machen kann… Immerhin hält die Lufthansa japanisch sprechendes Personal in Frankfurt vor, um die Flüge nach Japan abzuwickeln.

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  1. Premier Inn, Manchester Airport, UK » Reise-Wahnsinn

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