Residence Inn Cleveland Airport

Residence Inn Logo
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Knapp zwanzig Jahre ist es her, dass ich das letzte Mal in einem Residence Inn übernachtet habe. Vor knapp 25 Jahren habe ich die Kette zum ersten Mal kennen gelernt – damals war Residence Inn noch nicht Teil der Marriott-Gruppe. Da ich mich für eine Woche in Cleveland (genauer im Großraum Cleveland) befinden sollte, hatte ich keine Lust auf die üblichen Hotel-Zimmer. Es ist doch das ewig Gleiche: Bad, Bett, Schreibtisch. In der Regel ist noch nicht ein mal ein halbwegs bequemer Sessel vorhanden, in dem man abends vor dem Fernseher relaxen könnte. Daher lümmelt man dann – mehr oder weniger bequem – auf dem Bett herum. Ganz anders bei Residence Inn: Statt einem einfachen Zimmer residiert man in einer Art Suite mit komplett ausgestatteter Küche, Wohnbereich mit Couch und Sessel und natürlich Bett und Bad. Das ganze verteilt sich auf – fast schon fürstlichen – 45 Quadratmetern.

Da unser Kunde, den ich eine Woche lang verarzten sollte, ebenso wie der Flughafen Cleveland südlich der Stadt Cleveland liegt, ist die Auswahl an Hotels in Middleburg Heights recht vielfältig. Da neben vielen anderen Ketten auch Residence Inn vertreten ist, entschloss ich mich zur Buchung im Residence Inn Cleveland Airport. Der Preis ging absolut in Ordnung (89 US$ / pro Nacht). Einzig, dass das Hotel schon 1987 eröffnet und auch die letzte Renovierung ein paar Jahre her ist, ließ mich ein wenig zweifeln, ob die Sache nicht doch einen Haken hat. Vor allem der geringe Preis im Vergleich zu früheren Zeiten ließ mich Böses erahnen. Jeder, der schon häufiger in den USA war, weiß, dass ältere Hotel oftmals nicht besonders gut in Schuss sind und arg herunter gewirtschaftet daher kommen.

Ich ließ mich also überraschen und wurde, dass kann ich an dieser Stelle schon sagen, nicht enttäuscht. Das ganze Erscheinungsbild dieses Residence Inn war genau so, wie ich es noch in Erinnerung hatte. Das Gatehouse (also Rezeption und Lobby) war wie auf den Bildern im Internet und der Check-In war easy und schnell. Da das Zimmer in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz gelegen war, musste ich meinen Koffer auch nur wenig Meter zu meinem Zimmer ziehen.

Überblick von der Tür aufs Bett - links die Couch, rechts die Küche
Überblick von der Tür aufs Bett – links die Couch, rechts die Küche
Breites Bett mit fünf (!) Kissen
Breites Bett mit fünf (!) Kissen
Der Duschkopf ohne nennenswerte Kalkränder!
Der Duschkopf ohne nennenswerte Kalkränder!
Die Küche
Die Küche

Der Zustand meines Zimmers (die genaue Bezeichnung der Kategorie lautet „Studio“) war im Großen und Ganzen in Ordnung. Man konnte zwar hier und da erkennen, dass der erste Lack zwar ab ist, man aber zwischenzeitlich selbigen neu aufgetragen hat. Die kleinen Dinge, die in US-Hotels meistens nicht so ganz stimmen, waren hier aber auch wieder zu finden, als da wären: Schiefe Lampenschirme und der viel zu niedrig montiert Duschkopf. Aber man kann schließlich nicht alles haben. Immerhin ist der Duschkopf weitestgehend kalkfrei, was auch in europäischen Hotels leider nicht selbstverständlich ist.

Immerhin konnte ich ohne Probleme meinen Koffer aufklappen und meine Hemden aufhängen. Bei zwei Kleiderschränken hat man dann schon fast die Qual der Wahl. Auch sonst war das Zimmer komplett ausgestattet. Die Küche war komplett eingerichtet mit Herd, Atomofen Mikrowelle, Kühlschrank, Kaffee- und Spülmaschine. Auch die Ausstattung mit Besteck, Geschirr und Kochutensilien war in ausreichender Anzahl vorhanden – selbst an Stoff-Servietten wird gedacht. Selbst wer nicht während seines Aufenthaltes selber kochen möchte, wird das Vorhandensein eines normal großen Kühlschrankes zu schätzen wissen. Immerhin ist somit genügend Platz fürs Bier vorhanden 😉

Begrüßungskorb
Begrüßungskorb

Neben einer Grundausstattung an Kaffee, Teebeuteln, Milch und Zucker fiel mir direkt der „Begrüßungskorb“ ins Auge, den ich noch nicht kannte und der wohl auch nur bei längeren Aufenthalten aufs Zimmer gestellt wird. Neben einer Packung Spaghetti, Nudelsoße und zwei Schokoriegeln enthielt dieser auch noch ein paar handschriftliche Zeilen der Hotel-Managerin.

Grußkarte
Grußkarte

Im Übernachtungspreis enthalten ist auch das Frühstück, welches morgens im Gatehouse serviert wird. Dort findetman  fast alles, was auf einem amerikanischen Frühstücksbüffet vorhanden sein sollte: Rührei, Bagels, Muffins, Obst und Waffeln. Wenn man bedenkt, dass in manch einem US-Hotel fürs Frühstück bis zu 20 US$ extra verlangt werden, gerät der Übernachtungspreis fast zum Schnäppchen.

Internet (WiFi und per Kabel) ist, wie mittlerweile in Nordamerika üblich, kostenlos und halbwegs schnell. Einzig Telefonate via VPN und VoIP geraten manchmal zum Geduldspiel. Von der Sauberkeit konnte ich mich nicht beschweren. Die Lage ist auch als eher ruhig zu bezeichnen, sofern man nicht die Zimmer, die zum Highway gelegen sind, erwischt. Hier ist nicht nur die Interstate 71 ein Lärmfaktor, sondern auch die hinterm Highway gelegene Eisenbahnlinie.

Fazit: Es war ein Wagnis, hier zu übernachten und ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil: Ich wurde positiv überrascht und bin daher vom Konzept Residence Inn immer noch begeistert. Auch in Zukunft werde ich Residence Inn Hotels in meinen Reisen nach USA berücksichtigen und hoffe, dass die anderen Hotels der Gruppe nach gleichem Standard geführt werden.

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