Snore & More: Die Meilen-Gutschrift ist da – aber leider unvollständig

Die Lufthansa-Hauptverwaltung in Köln
Die Lufthansa-Hauptverwaltung in Köln

Heute sah ich, wie fast jeden zweiten Tag, mal wieder in mein Miles&More-Konto, um zu sehen, ob meine Meilen für die Flüge aus dem März (!) endlich gut geschrieben sind. Und was ich zu sehen bekam, wollte ich zuerst nicht glauben:

Screenshot von meinem Miles&More-Konto
Screenshot von meinem Miles&More-Konto

Da hat es doch Miles&More tatsächlich nach über sieben Monaten endlich geschafft, die ausstehenden Meilen für drei läppische US-Inlandsflüge mit United Airlines gut zuschreiben! Doch halt. Fehlt nicht etwas? Doch, doch es fehlt etwas! Und zwar mein „Executive Bonus“ für Frequent Traveller (FTL)! Also wieder Telefon in die Hand nehmen und zum gefühlt zehntausendsten Male die Hotline anrufen.

Nach ungefähr zehn Minuten Warteschleifen-Gedudel und mehrfachen Hinweisen, wie ich denn auch „ganz unkompliziert“ (sic!) über die Miles&More-Website eine nachträgliche Meilengutschrift anstoßen könne, bekam ich eine freundliche (wie immer, dass muss ich wirklich bestätigen) Hotline-Mitarbeiterin an die Strippe. Und die gute Dame bestätigte, was ich schon befürchtete erahnte: Der Frequent-Traveller-Bonus wurde bei der Gutschrift vergessen. Quod erat demonstrandum! Sie würde nun die nachträgliche Gutschrift meines Bonus‘ veranlassen flötete mir die Dame entgegen. Auf mein leicht spöttisches Nachfragen, wie viele Faxe ich nun senden und wie viele Telefonate ich bis zur erfolgten Gutschrift nun führen müsse, entgegnete Sie mir nur, dass dies nicht nötig sei, da die Meilen jetzt schon mal grundsätzlich gut geschrieben seien. Ich habe da allerdings meine berechtigten Zweifel.

Was bisher geschah

Für alle Leser hier in Kürze die Vorgeschichte dieser Meilengutschrift. Im März dieses Jahres flog ich – zusammen mit einem Kollegen – mit einem United-Airlines-Ticket in die USA. Der Hinflug (DUS-ORD-SAT) erfolgte mit Lufthansa (DUS-ORD) und United (ORD-SAT). Für beide Flüge wurden die Bordkarten von der Lufthansa in Düsseldorf ausgestellt und die Meilen auch prompt gut geschrieben. Fünf Tage später flogen wir von San Antonio über Washington D.C. (Airport Dulles) nach Cleveland. Logischerweise wurden die Bordkarten für SAT-IAD und IAD-CLE von United ausgestellt. Auch für den Heimflug (CLE-EWR-DUS) weitere drei Tage später wurde die Bordkarte für den Flug CLE-EWR von United ausgestellt. Für den letzten Abschnitt unserer Reise, welcher auch wieder mit Lufthansa erfolgen sollte, sah man sich in Cleveland jedoch außerstande, uns bereits dort die Bordkarten auszuhändigen, so dass dies die Lufthansa in Newark übernahm. Aus diesem Grund wurden auch wenige Tage nach meiner Rückkehr nach Hause die Meilen für den Flug über den großen Teich gut geschrieben. Die Gutschrift für die drei inneramerikanischen Flüge (zur Erinnerung: die Bordkarten wurden von United ausgestellt) wartete ich jedoch vergeblich. Nach unzähligen Telefonaten und Faxen und weiteren Telefonaten habe ich erneut wieder mein altes Dampf-Fax bemüht und ein weiteres Schreiben an Miles&More gesandt und zum wiederholten Male Ticket und Bordkarten gefaxt. Zugegebenermaßen habe ich das Fax an eine Nummer geschickt, welche nicht öffentlich ist und mir von einem befreundeten Senator als „Tipp unter der Hand“ genannt wurde.

Bereits (Achtung: Ironie!) 18 Tage später bekam ich eine E-Mail (hat Seltenheitswert), in welcher mir mitgeteilt wurde

Ihre Anfrage bezüglich der Erfassung Ihrer United Airlines Flüge haben wir an die zuständige Abteilung weitergeleitet. Aufgrund eines sehr hohen Posteingangs nimmt die Bearbeitung noch etwas Zeit in Anspruch. Dafür bitten wir um Ihr Verständnis.

Ich übte mich also in Geduld und nach nunmehr weiteren drei Wochen wurden die Meilen – wenn auch unvollständig – gut geschrieben. Das ist eine Leistung auf die Miles&More und die Lufthansa wirklich stolz sein kann! Sieben Monate, um vergleichsweise mickrige 2278 Meilen für United-Flüge gut zuschreiben und dann noch den FTL-Bonus zu vergessen. Da können sich die verantwortlichen Personen von Miles&More, Lufthansa und/oder United gegenseitig auf die Schulter klopfen!

Ach ja, bevor ich es vergesse: Eine Bitte um Entschuldigung oder eine Erklärung, warum die nachträgliche Gutschrift so lange auf sich warten ließ, habe ich nicht erhalten. Wäre ja auch wirklich zu viel verlangt, oder? Ich bin gespannt, wie lange noch der FTL-Bonus auf sich warten lässt. Vielleicht legt aber auch der Weihnachtsmann die fehlenden Meilen unter den Baum…

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1 Kommentar

  1. Mit dem Lufthansa Miles & More-Service habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht:

    Eine Meilengutschrift für einen Flug mit Egypt Air wurde erst nach ca. 3 Monaten gutgeschrieben. Die Begründung: Der Zugriff auf die Systeme von Partner-Airlines sei nicht immer zeitnah möglich. Miles & More lagen die Original-Belege alle vor. Außerdem wäre es nach meiner Route völlig unmöglich gewesen, dass ich die fragliche Strecke nicht angetreten habe. Außer ich könnte wie Superman selber fliegen. Wozu also diese langwierigen Prüfungen? Dort scheint kaum jemand mit gesundem Menschenverstand zu arbeiten.

    In einem anderen Fall wollte ich einen Meilengutschrift für einen Business Class Flug (Buchungsklasse Z) korrigieren lassen. Ich erhielt eine Mail mit Bitte um Zusendung der Original-Printbelege, also Ticket und Bordkarte. Bei Miles & More scheint kaum jemand zu wissen, dass es heute eTickets gibt.

    Ich entsprach trotzdem der Bitte und sendete alle Belege ein. 4 Wochen später fand ich in meiner Miles & More-Übersicht allerdings nur den Hinweis, der Flug sei schon erfasst, die Korrektur der Meilengutschrift war natürlich nicht erfolgt. Ich habe noch einmal per Mail reklamiert und warte seit 6 Wochen auf eine Antwort.

    Nebenbei gesagt: AirBerlin reagiert manchmal innerhalb von 15 Minuten.

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