Trip-Report IST-FRA-QKL

Nach knapp 20 Stunden Aufenthalt in Istanbul sollte es auch schon wieder zurück gehen. Anders als auf dem Hinflug allerdings nicht über München, sondern über Frankfurt. Der Weg zum Flughafen Istanbul kann von der asiatischen Seite mit Taxi schon mal 2,5 Stunden dauern. Das Glück hatte ich aber auch diesmal auf meiner Seite und so erreichten wir schon nach knapp 1 1/4 Stunde unbeschadet (bei dem Fahrstil in Istanbul fast ein Wunder) den Flughafen.

Und so erreichten wir wesentlich früher als geplant den Airport und konnten in aller Ruhe die Sicherheitskontrolle am Eingang passieren. Diese Sicherheitskontrolle ist schon eine Spezialität, die ich bisher nur in der Türkei erlebt habe. Genau wie im Hotel muss schon beim Betreten des Flughafens das gesamte Gepäck durchleuchtet werden und auch jede Person wird genau so (o.k. vielleicht ein wenig lascher) kontrolliert, wie vor Betreten des Sicherheitsbereiches.

Beim Check-In war ich gespannt, wie dieser von Lufthansa an diesem Flughafen gehandhabt wird. In Manchester ist der LH-Check-In schließlich eine einzige Katastrophe (siehe auch hier, hier und hier). Aber hier war es anders. Neben den Mitarbeitern des örtlichen Handling Agents „Celebi“ war auch eine Lufthansa-Mitarbeiterin vor Ort, die auch meine Fragen bzgl. meiner Weiterreise ab Frankfurt (später mehr dazu) beantworten konnte. Insgesamt wwurde der Check-In hier wesentlich besser gehandhabt, als an anderen Destinationen, die der Kranich anfliegt.

Die Zeit bis zum Check-In (wir hatten über zwei Stunden zu überbrücken) verbrachten wir in einem Restaurant im Zwischengeschoss (neben Burger King). Hier befindet sich auch eine Raucherterrasse. Leider ist diese so versteckt, so dass ich mich auch erst durchfragen musste. Daher ist auch wenig verwunderlich, dass überwiegend Flughafen-Beschäftigte dort anzutreffen waren.

Nach ’nem Bier und ’ner Zigarette machten wir uns auf dem Weg zum Gate. Das hieß konkret erst mal durch die Ausreisekontrolle, um sich den Ausreisestempel im Pass abzuholen und dann weiter. Im Duty-Free-Shop (immerhin gehört die Türkei noch nicht zu EU) konnten wir dann nach Herzenslust zollfrei Zigaretten, Rum und Parfum einkaufen ;-). Die Sicherheitskontrolle erfolgte erst am Gate. Dies ist heutzutage recht ungewöhnlich, da doch an den meisten Flughäfen die zentrale Sicherheitskontrolle die dezentrale (an den einzelnen Gates) abgelöst hat.

Etwas später als erwartet rollte unser Flieger (Airbus 321 mit der Registration D-AISB) vor, der uns nach Deutschland bringen sollte. Bei unserem Flug (LH1301) wurde nicht nur später mit dem Boarding begonnen, sondern kurz nachdem dieses beendet wurde, meldete sich das Cockpit, um uns mitzuteilen, dass wir mindestens eine halbe Stunde später starten würden. Grund hierfür seien „schwere Gewitter“ über Frankfurt. Tatsächlich verzögerte sich unser Start um eine ganze Stunde. Die Hälfte davon wurde allerdings im Fluge aufgeholt. Doch trotzdem verpassten viele Mitreisende ihre Anschlussflüge und wurden umgebucht. Die Informationen über die Anschlussflüge bzw. Umbuchungen wurden vom Purser schon an Bord durchgegeben. Wirklich vorbildlich!

Das Essen an Bord – nun ja es war so „la la“ – ich konnte zu Beginn auch nicht wirklich feststellen, um was es sich genau handeln sollte, außer dass es wohl wieder Pasta ist. Aber vielleicht muss man es einfach im Bild darstellen:

Das Essen im Überblick - undefinierbare Pasta, ein Brötchen und ein Schokoriegel
Das Essen im Überblick – undefinierbare Pasta, ein Brötchen und ein Schokoriegel
Im Detail ist es: Vegetarische Ravioli
Im Detail ist es: Vegetarische Ravioli

Auch hier konnte dem Essen erst nach der Zugabe von Salz und Pfeffer (natürlich weider „on Request“) ein wenig Geschmack eingehaucht werden. Trotzdem konnte dieses Gericht geschmacklich nicht wirklich überzeugen.

Nach der Landung in Frankfurt hieß es für mich, meine Beine in die Hand zu nehmen und zum „AIRail-Terminal“ zu flitzen. Ich wollte schließlich nicht meinen Anschlusszug (sic!) mit der „Flugnummer“ LH382 verpassen. Wie jetzt? Zug mit Flugnummer? Richtig gelesen: Denn seitdem die ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln-Frankfurt existiert, hat die Kranich-Airline nicht nur den „Airport Express“ (wurde schon ein paar Jahre zuvor aufgegeben) sondern auch die Flugverbindungen zwischen Frankfurt und Köln aufgegeben. Warum allerdings unter Lufthansa-Flugnummer nur die ICEs geführt werden, die den Flughafen Frankfurt direkt mit dem Kölner Hauptbahnhof (QKL) verbinden und nicht diejenigen Züge, die auch über den Flughafen Köln-Bonn geführt werden, ist mir schleierhaft…

Schleierhaft bleibt mir allerdings auch, wie die „Service-Offensive“ der Lufthansa für die Kurzstrecke mit dem „No Frills„-Konzept der Deutschen Bahn zusammen passt. Denn für mich macht es keinen Unterschied, ob ich auf einem Lufthansa-Flug unterwegs bin, der z.B. von Eurowings durchgeführt wird, oder ob ich auf einem „Flug“, der von der DB durchgeführt wird, mitfahre. Immerhin sind für die AIRail-Fahrgäste spezielle Abteile reserviert. Nun ja, und daher musste ich mir mein Catering erkaufen:

Mein "Catering": Eine Flasche Becks
Mein „Catering“: Eine Flasche Becks

 

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