Wenn man in Portland ist, möchte man auch etwas essen. Zur Lunch Time futtert man idealerweise an einem der vielen Foodcarts, die es in dieser Form, Vielfalt und Anzahl wohl nur in Portland findet. Während in anderen amerikanischen Städten Foodtrucks, kleine Verkaufs-Fahrzeuge, am Straßenrand stehen, findet man die Foodcarts in Portland geballt an mehreren Standorten in der Stadt.Die Foodcarts, meistens Anhänger, stehen oftmals rund um einen kompletten Block, der in der Mitte als Parkplatz genutzt wird. Und vom Parkplatz heraus werden dann am Bürgersteig die Speisen verkauft. Eine clevere Idee! Allerdings führt die „Infrastruktur“ auch zu einer etwas skurilen Elektro-Verteilung…
Seit den 1990er Jahren sprießen die Foodcarts wie die sprichwörtlichen Pilze aus dem Boden. Die Entwicklung der Szene beobachtet seit langer Zeit Brett Burmeister. Er gilt als einer der profundesten Kenner der Foodcart-Szene Portlands und bloggt seit sieben Jahren über die Imbissbuden Portlands. Wer würde sich also besser als Führer auf einer Foodcart-Tour anbieten? Richtig! Denn seit einiger Zeit kann man bei Brett an geführten Touren teilnehmen. In kleinen Gruppen wird dann einer der Hotspots aufgesucht und Brett erzählt während der folgenden anderthalb Stunden viel über die Geschichte und Entstehung der Foodcarts. Nebenbei gibt es auch immer etwas zu probieren.
Man kann sich, wie zum Beispiel an dem Block zwischen 9th / 10th Ave. SW und SW Alder St / SW Washington St., einmal um die ganze Welt futtern. Persisch, Griechisch, Libanesisch, Koreanisch aber auch Amerikanische Küche oder Georgisch – für jeden Gaumen findet sich etwas!
Bei unserem Rundgang probierten wir chinesische, persische und georgische Speisen. Und leckeres Pulled Pork!
Die Vielfalt der angebotenen Speisen ist wirklich beeindruckend! Wer aber meint, dass hauptsächlich Touristen sich hier verköstigen irrt! Es sind hauptsächlich die Angestellten aus den umliegenden Büros und Geschäften, die hier ihr Lunch holen. Das erklärt auch, warum man in Portland kaum Filialen der üblichen Fastfood-Ketten findet…
Ich kann die Tour von Brett nur empfehlen! Er kennt sich nicht nur gut in der Szene aus, sondern kennt auch fast jeden Foodcart-Besitzer persönlich und damit auch die Geschichte fast jedes einzelnen Wagens und seiner Besitzer. Er konnte sogar den anderen Teilnehmern, die aus den USA stammten, auch direkt erklären, dass es sich bei „Georgian Food“ mitnichten um Speisen aus dem US-Bundestaat Georgia handelt, sondern um kulinarische Genüsse aus Georgien im Kaukasus 🙂
Auch wer keine Tour mit Brett machen möchte, sollte seinen Blog Food Carts Portland besuchen! Er hat zum Beispiel auf einer Karte alle Foodcarts verzeichnet, die er selber schon getestet und darüber gebloggt hat.
Wenn ich bisher noch kein Fan von Fernreisen bin, sollte ich es mir jetzt überlegen 😉 Und vor allem unbedingt Brett buchen! Das wäre genau die richtige Führung für mich 🙂 Danke fürs virtuelle Mitnehmen.
Das klingt super! Werd ich mir merken, wenn es mich mal nach Portland verschlägt.
Übrigens hab ich jetzt Hunger 😀
Die Amerikaner und ihr Strom…Haste keine Fragen mehr! 😀 Portland muss toll sein! Und lecker! Danke fürs mit-hinnehmen!
Über die Stromverteilung in USA kann ich auch immer nur schmunzeln…
Food Trucks und überhaupt Strassenstände sind immer eine Erfahrung wert. Wir haben während unseres Aufenthaltes in den USA auch oft an einer Strassenecke gegessen, und wie Du schon sagst, es ist eine kulinarische Weltreise in der Weltreise 🙂
Da läuft mir nachträglich wieder das Wasser im Munde zusammen, nachdem ich letztes Jahr schlemmen durfte. Keine Angst: Portland ist eine Fahrradstadt, da kann man sich die Pfunde auch wieder abtrainieren 😉