So oder so ähnlich kann man meinen Sommer und auch das Frühjahr 2020 beschreiben. Die meisten meiner (Reise-) Pläne, die ich für diesen Sommer geschmiedet hatte, wurden innerhalb kürzester Zeit pulverisiert, seitdem klar wurde, dass das „neuartige Corona-Virus“, wie es anfänglich genannt wurde, uns und unser Leben fest im Griff haben sollte.
Auf einen Blick
Statt ITB: Ab ins Home Office
Aber der Reihe nach: Meine erste Reise sollte im März stattfinden. Ich wollte nach Berlin zur ITB reisen, netzwerken und Bekannte treffen. Wenige Tage zuvor wurde die Messe abgesagt und meine Reise nach Berlin war damit passé. Und eine knappe Woche befand ich mich dann auch im Home-Office. Sicher ist sicher. Und dort sitze ich nun fünfeinhalb Monate weiterhin und kümmere mich um den Datenschutz für meinen Brötchengeber. Covid-19 bescherte mir wegen des Virus‘ eine Menge Überstunden…
Alle weiteren Reisepläne begrub ich fürs Erste. Ich hatte auch keinen blassen Schimmer, wie es diesen Sommer weitergehen sollte. Allerdings wurde mir sehr schnell klar, dass ans Reisen, wie ich bisher gewohnt war, diesen Sommer nicht zu denken war.
Der Stadt-Garten auf dem Balkon
Einen Plan allerdings konnte ich umsetzen: Ich hatte mir vorgenommen, meinen Balkon wieder in ein Großstadt-Gärtchen zu verwandeln! Also pflanzte und sähte ich seit den Eisheiligen fleißig: Tomaten, Chilis, Salat und Radieschen sowie Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Basilikum, Koriander und Majoran. Blumen gibt’s bei mir auf dem Balkon nicht 😉 Jeden Abend kümmer(t)e ich mich um die – zunächst zarten – Pflänzchen. Gießen, Düngen und das Ausgeizen der Seitentriebe bei den Tomaten heißt das Feierabend-Programm.
Mein Refugium auf dem Stadt-Balkon mitten in Köln ist daher diesen Sommer meine persönliche Wohlfühl-Oase geworden. Obwohl vier Quadratmeter nicht gerade viel sind – zum Relaxen und das eine oder andere Sonnenbad reicht es allemal! Und im #FeelFrance-Liegestuhl sitzend kehrt auch ein wenig französisches Flair ein. Da schmeckt auch der „Ti Punch“ fast wie auf Martinique.
Die Air Legend ist auch passé
Apropos Frankreich: Einer meiner festeren Reisepläne sah eigentlich vor, dass ich dieses Jahr wieder zum „Air Legend“ nach Melun-Villaroche reisen wollte. Nachdem mir letztes Jahr die Flugschau schon so gut gefallen hatte, wollte ich mir das Spektakel dieses Jahr nicht entgehen lassen! Obwohl seitens der Veranstalter Zuversicht verbreitet wurde, zweifelte ich, ob die Veranstaltung durchgeführt werden würde und wollte meine Entscheidung kurzfristig treffen.
Kurz bevor die Île-de-France vom deutschen Robert-Koch-Institut (RKI) zum Covid-19-Risikogebiet erklärt wurde, kam auch das Aus für die diesjährige Air Legend. Auf der Website der Veranstalter wurde mitgeteilt, dass von der französischen Regierung das Verbot für Großveranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern bis zurm 30. Oktober 2020 verlängert wurde. Trotz des weitläufigen Geländes des Flughafens Melun-Villaroche wurde von der Präfektur des Departements Seine-et-Marne keine Ausnahmegenehmigung erteilt.
Das war’s dann wohl für mich mit Reisen im Sommer 2020. :-/ Ich bin allerdings nicht zu sehr betrübt – es kommen auch wieder bessere Zeiten!
Vielen Dank Ingo!
Es freut mich sehr, dass du doch mitmachen konntest. Definitiv werden wir entweder nach, aber vermutlich eher mit Corona reisen können. Und wir werden diese Freiheit mehr zu schätzen wissen.
Grüße
Valerie
Hallo Ingo,
bei mir hat die Absagesaison auch mit der ITB begonnen – dann folgten Italien, England, Südafrika – und unzählige Reisen meiner Gäste.
Aber wie Du glaube auch ich, dass wieder andere Zeiten kommen – und die Menschen dann wieder reisen werden.
Viele Grüße
Daniela
Das waren Zeiten, oh man 😀