
Ich betrete mein Zimmer und durch die geöffneten Vorhänge sehe ich die fantastische Aussicht auf San Francisco. Schnell lasse ich den Koffer in der Ecke stehen, öffne das Schiebefenster zum Balkon und lasse mir im 32. Stock die Luft um die Nase wehen.
Es ist knapp 24 Stunden her, dass ich in Deutschland aufgestanden bin. Eigentlich fühle ich mich trotz Flug in der Business Class ein wenig ermattet. Doch die frische Luft und der Ausblick wecken sofort wieder die Lebensgeister in mir.

Diese Aussicht werde ich in den folgenden Tagen – auch an den Abenden – immer wieder genießen. Aber die Aussicht ist nicht das Einzige, mit dem das Hotel glänzen kann. Auch in dem breiten King-Size-Bett konnte ich prima schlafen. Es war weder zu hart oder zu weich, sondern einfach perfekt für mich. Auch wenn ich wegen des Jetlags meistens nicht durchschlafen konnte. Für meinen durcheinander geratenen Biorhythmus können jedoch weder Hotel noch Bett etwas 😉

Das Hilton San Francisco Union Square ist ein ziemlich großes Hotel mit über 1900 Zimmern und füllt einen kompletten Häuserblock aus. Wenn man daher die gleiche Aussicht genießen möchte, sollte man bei der Buchung darauf achten, dass man ein Zimmer mit „Balcony Skyline View“ bucht.

Leider sind auch – wie in vielen anderen hochpreisigeren US-Hotels – in diesem Hilton einige Dinge nicht so, wie man sie erwarten würde. Zum einen ist dies ein Badezimmer, welches nicht dem Standard in Europa entspricht: Stehendes WC mit Aufputzspülkasten ist nicht mehr State-of-the-Art. Aber in den USA leider immer noch der Standard. Gleiches gilt auch für die kurze Badewanne und dem Duschvorhang. Vom fest – und zu tief – installierten Duschkopf mal ganz abgesehen… USA-Kenner wissen, wovon ich spreche 😉

Der Mini-Bar-Kühlschrank wurde wohl von Labyrinth-Fans verbaut. Anders ist es nicht zu erklären, dass die verdeckende Schranktüre rechts angeschlagen ist, die Türe des Kühlschrankes jedoch links. Ist jetzt nicht so pfiffig gelöst…
Frühstücken kann man im „Poached“ im Erdgeschoss des Hotels von 6 bis 11 Uhr. Für – meines Erachtens – recht happige 39 Dollar wird für jeden Gaumen etwas geboten. Neben allerlei Asiatischem werden auch Klassiker wie Rührei und Speck angeboten. Andere Ei-Speisen, wie Omelette können bestellt werden und sind auch im Preise enthalten. Sehr gut gefallen hat mir, dass auch Brötchen angeboten werden, die diesen Namen verdient haben!

Weniger gut gefallen hat mir die Tatsache, dass es zur Tasse auf dem Tisch keine Untertasse gibt und man daher den Teelöffel direkt auf der Tischplatte ablegen müsste. Für knapp 40 Dollar sollte meiner Meinung nach jedoch eine Untertasse zum Standard gehören, wenn schon die Tischdecke eingespart wird…

Absolut toll ist jedoch die Lage des Hotels: Es sind nur zwei Blocks bis zur Market Street und damit zu der Haltestelle „Powell & Market Street“ von Muni, BART und Cable Car. Auch zum Westfield Center, einer großen Shopping Mall, ist es nicht weiter. Ebenso befindet sich direkt gegenüber dem Hotel ein Liquor Store und eine Walgreens Pharmacy ist nur einen Block entfernt.

Ebenfalls möchte ich die Bar Cityscape im 46. Stock nicht unerwähnt lassen. Von hier hat man Abends eine fantastische Aussicht! Da schmeckt der Sundowner besonders gut 😉

Fazit:Ein tolles Hotel mit ein paar Schwächen. Aber die Lage und die Aussicht ist super!
Hinweis in eigener Sache: Ich wurde von der San Francisco Travel Association in Kooperation mit dem Hilton San Francisco Union Square im Rahmen der Feierlichkeiten zu „50 Years Summer of Love“ nach San Francisco eingeladen. Meine persönliche Meinung und meine Beobachtungen sind dadurch jedoch nicht beeinflusst.
Tolle Fotos von der Stadt, aber ein wenig enttäuscht bin ich von der Ausstattung. Das Bad sieht irgendwie piefig aus… Hätte ich von den Hiltons mehr Bling Bling erwartet 🙂