Mainz bleibt Mainz

Ostseite des Mainzer Dom
Ostseite des Mainzer Dom

… und das bereits seit über 2000 Jahren 😉 Und das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit mit meiner Heimatstadt Köln. Denn Karneval – wenn auch anders als bei uns – feiern die „Meenzer“ auch gerne.

Auch der Dom ist hüben wie drüben eine ewige Baustelle. In Köln brauchte man ewig, um „dat Kappellsche“ fertig zu stellen, in Mainz brannte der Dom kurz nach der Fertigstellung ab und wurde wieder neu gebaut. Und im Laufe der Jahrhunderte wurde immer weiter an- und umgebaut.

Ich weilte in Mainz anlässlich der Mainzer Sommerlichter und habe es mir natürlich nicht entgehen lassen, mich bei bestem Sommerwetter in der Stadt umzuschauen.

Wochenmarkt

Samstags ist ganz schön viel los rund um den Dom. So kredenzen die Mainzer Winzer vom Frühjahr bis zum Herbst im Rahmen des „Mainzer Marktfrühstücks“ direkt am Dom ihre Rebensäfte. Und jeden Samstag schenkt ein anderer Winzer seine Erzeugnisse aus. Die anderen Bestandteile der 3 W’s (Weck, Worscht und Woi) kann man an den benachbarten Ständen besorgen.

Wochenmarkt vor dem Mainzer Dom
Wochenmarkt vor dem Mainzer Dom

Mainzer Dom

Auch sonst ist rund um die Heunensäule eine Menge los. Ich verlasse den Trubel und begebe mich in den Mainzer Dom. Er ist zwar nicht ganz so groß, wie der Kölner Dom (ja, ich bin Lokalpatriot 😉 ), trotzdem beeindruckend. Vor allem, weil hier verschiedenste Baustile aufeinander treffen: Romanik, Barock und Gotik. Auch die verschiedenen Seitenkapellen gefallen mir sehr gut.

Nordseite des Mainzer Doms
Nordseite des Mainzer Doms

Eines macht den Dom jedoch besonders: Während Kirchen üblicherweise gen Osten ausgerichtet sind, steht hier der Hauptaltar im Westchor. Vermutlich hatte Erzbischof Willigis, der den Bau des Domes initiierte, sich an Alt St. Peter in Rom orientiert. Willigis wollte auch, dass der Mainzer Dom die Krönungskirche der deutschen Könige würde. Hat leider nicht geklappt, was die Aachener vermutlich freute 😉

Die Straßenschilder

Ich verlasse den Dom und schlendere durch die Altstadt. Dabei fallen mir die Straßenschilder auf. Diese sind nämlich rot oder blau. Und das aus gutem Grund: Man erkennen, ob man querab vom Rhein wandelt, oder parallel dazu. Die blauen Schilder kennzeichnen die Straßen, die parallel verlaufen und die roten führen zu ihm hin oder weg, je nachdem, in welche Richtung man läuft 😉

Straßenschilder in Mainz: Rot parallel zum Rhein, blau zum Rhein führend

Die Altstadt

Auch sonst gefällt es mir in der Altstadt mit ihren verwinkelten Straßen und Gässchen sehr gut. Hier herrscht ebenfalls ein reges Treiben. Tags drauf, am Sonntag morgen sieht das Bild jedoch etwas anders aus 🙂

Mainzer Altstadt

Die Chagall-Fenster in St. Stephan

Auch Mainz wurde im zweiten Weltkrieg bei Luftangriffen stark zerstört. So auch die Kirche St. Stephan, die nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde. Besonders an dieser Kirche ist jedoch, dass man Marc Chagall als Künstler gewinnen konnte. Und so schuf er insgesamt neun Fenster, die einzigartig in Deutschland sind. Leider geben die Fotos das besondere Licht, in welches das Innere der Kirche getaucht wird, nicht so richtig wieder. Daher sollte man die Chagall-Fenster selber bestaunen.

Gutenberg?!

Geschlossene Bleisatz-Druckform zum Druck eines Ablassbriefes
Geschlossene Bleisatz-Druckform zum Druck eines Ablassbriefes

Um Johannes Gutenberg kommt man in seiner Heimatstadt Mainz nicht herum. Genau aus diesem Grund habe ich dem berühmtesten Sohn der Stadt und dem Gutenberg-Museum einen gesonderten Artikel gewidmet….

Hinweis: Ich wurde von Mainz Tourismus im Rahmen der Mainzer Sommerlichter eingeladen. Mein persönlicher Eindruck wurde dadurch jedoch nicht beeinflusst.

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