Diese Woche hat es mich geschäftlich nach Hamburg verschlagen. Bisher habe ich in Hamburg meistens im Holiday Inn Express City Centre übernachtet. Da der besuchte Kunde im Schanzenviertel residiert, hatten wir diesmal keine Lust durch die halbe Stadt zum Hotel zu fahren und buchten kurzerhand im Mercure Hotel Hamburg Mitte.
Für knapp 75 Euro pro Nacht und Zimmer wohnten wir nicht nur recht komfortabel, sondern auch sehr nah zum Kunden. Die Lage ist wirklich gut: Direkt gegenüber dem Fernsehturm und damit direkt an den neuen Hallen der Hamburger Messe gelegen, konnten wir es kaum besser treffen.
Die Zimmer sind zwar nicht besonders groß, jedoch absolut in Ordnung. Warum allerdings nur an einer Seite des Bettes (ich rede hier von einem Doppelbett) ein Schalter für das Deckenlicht vorhanden ist, wird wohl für immer ein Geheimnis des Innenarchitekten bleiben. Das Bad ist zwar auch klein aber zweckmäßig. Alles ist vorhanden und sowohl an Waschbecken und in der Dusche sind Seifen- bzw. Duschgelspender vorhanden.
Allerdings entdeckte ich auch in diesem Hotel-Bad wieder das Mysterium, welches vor wenigen Wochen Nina ausgemacht hat:
Der überwiegende Teil der Bevölkerung dürfte aus Rechtshändern bestehen. Warum ist dann der Föhn auf der linken Seite montiert? Ich werde es nie verstehen.
Komme ich nun zu den Punkten, die mir in diesem Hotel besonders aufgefallen sind. Ich beginne mit dem verfügbaren WLan. Sage und schreibe 9 Euro wird hier vom Hotel für 24 Stunden verlangt. Das ist m.E. einfach unverschämt! In einem Hotel in der Lage (Innenstadt, Messe etc.), welches von einem hohem Anteil an Geschäftsreisenden profitieren dürfte, sind solche Preise nicht mehr zeitgemäß. Das Argument, dass ich doch eines der beiden Internet-Terminals in der Lobby kostenlos benutzen könne, zieht nicht. Wer heutzutage, so wie ich, mit Laptop und iPad unterwegs ist, möchte sich eben nicht an ein Terminal setzen, sondern sein eigenes Equipment nutzen.
Weiter geht es mit dem Frühstück. An selbigem gab es überhaupt nichts auszusetzen. Außer dem Preis. Für exorbitante 20 Euro kann man den lukullischen Genüssen am Morgen frönen. Das Buffet ließ es auch an nichts mangeln. Für mich als „Nicht-Kafffe-Trinker“ war es auch sehr erfreulich, dass nicht nur eine riesige Auswahl an Tees bereit steht, sondern diese auch als loser Tee angeboten werden. (Teebeutel sind für einen eingefleischten Teetrinker wie mich ein Graus). Auch die angebote Anzahl an Säften ist außergewöhnlich. Und trotzdem rechtfertigt dies alles nicht einen Preis von 20 Euro!
Zum Schluss möchte ich auch noch ein paar Worte zur Tiefgarage des Hotels loswerden. Diese ist recht verwinkelt und eng. Eigentlich geschenkt. Wenn dafür nicht auch noch Gebühren von 15 Euro fürs Parken über Nacht verlangt würden.
Was kann also eine Nacht im Mercure Hotel Hamburg Mitte kosten?
75,60 Euro für die Übernachtung
20,00 Euro für das Frühstück
15,00 Euro fürs Parken
9,00 Euro für den Internet-Zugang
macht zusammen 119,60 Euro. Oder anders gesagt: Die Nebenkosten (Frühstück, Parken, Internet) machen knapp 58 % des Übernachtungspreises aus. Und das ist einfach zuviel. Hier sollte die Hotel-Leitung dringend nachbessern!
Fazit: Für ein 4-Sterne-Hotel mit der Zertifizierung als „Business-Hotel“ passt hier einiges nicht zusammen.
Solange es Leute gibt, die diese Preise bezahlen, wird sich auch so schnell nicht ändern!
Ich halte das bei meinen Übernachtungen immer wie folgt: Internet kostenpflichtig? Buche ich NIE! Wozu gibt es 3G? Frühstück über 10 Euro? Frühstücke ich eben ausser Haus! Parken über 10 Euro/Nacht? Dann buche ich das Hotel erst gar nicht!
Würden alle so handeln, wäre diese Abzocke schnell vorbei. Aber zahlen und hinterher meckern nützt gar nichts.
Ich seh’s genau so wie Menni: Solche Hotel gehören einfach nicht unterstützt. Sollte man dennoch dort hin müssen (oder das Hotel von der Firma so gebucht bekommen) dann auf jeden Fall im eigenen Blog oder bei Holidaycheck alle Missstände aufzählen.
Ich denke aber es handelt sich hier um kein Mercure bzw. Accor-Problem, sondern eher um ein länderspezifisches. So hatte ich bisher auch noch nirgendswo eine „Kilometerbegrenzung“ bzw. „Freikilometer“ bei einem Mietauto außer in D.
Tja so ist das in Deutschland,
mit dem Penta Hotel und Holiday Inn ist es ja ähnlich.
War das Internet denn wenigstens einigermaßen flott?
Bei den Preisen habe ich auf das „Angebot“ des Hotels dankbar verzichtet und bin lieber per 3G ins Netz gegangen.