Mit Condor nonstop von München nach Fort-de-France auf Martinique

Die Boeing 767 (D-ABUB) der Condor steht am Flughafen Fort-de-France (FDF) auf Martinique zum Einsteigen bereit
Die Boeing 767 (D-ABUB) der Condor steht am Flughafen Fort-de-France (FDF) auf Martinique zum Einsteigen bereit

Es ist der 4. November und ich bin gerade erst mit dem Zubringer-Flug der Lufthansa aus Köln unter Cat-III-Bedingungen (unter „Cat III“ versteht man die Bedingungen für den automatischen Landeanflug, der durch den Autopiloten gesteuert wird, sogenanntes „Auto Land“) in dichtem Nebel am Flughafen München gelandet.

Während ich mir in der Nähe des Gates noch eine Cola genehmige, entdecke ich auch bereits die „Uniform Hotel“, die Boeing 767 der Condor mit dem Kennzeichen D-ABUH, die uns gleich nach Martinique, genauer nach Fort-de-France, fliegen wird. Es ist der Erstflug (ein sogenannter „Inaugural Flight“) der Condor auf der Strecke von München nach Fort-de-France. Für mich ist es nicht nur das erste Mal, dass ich nach Martinique fliege, sondern es ist auch der erste Flug für mich, der unter gleicher Flugnummer, nämlich DE 2266, hin und zurück fliegt.

Es ist bereits der zweite Erstflug in einem Jahr für mich. Im Februar hatte ich die Gelegenheit, bei der Premiere des längsten Langstreckenflugs der Welt von Doha nach Auckland an Bord zu sein.

Ich bin schon gespannt, was mich auf Martinique erwartet. Aber genauso gespannt bin ich auf den Flug mit Condor. Immerhin ist mein letzter Langstrecken-Flug mit Condor schon ein paar Jahre her. In der Zwischenzeit hat der deutsche Ferienflieger seiner Langstreckenflotte eine neue Kabinen-Austattung gegönnt.

München – Fort-de-France

Im Winterflugplan fliegt Condor die Strecke nach Fort-de-France nicht von München, sondern ab Frankfurt. Der Hinflug kostet ab 199 Euro.

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Das Boarding verläuft etwas holprig. Das hängt primär damit zusammen, dass bei den Passagieren, die über Martinique nach Bridgetown reisen, die Pässe kontrolliert werden müssen. Die Ground-Crew scheint noch nicht ganz eingespielt, was sich aber bestimmt mit der Zeit ändern wird. Nachdem alle Passagiere für Barbados kontrolliert und eingestiegen sind, sind auch wir an der Reihe. Jetzt allerdings ohne ausführliche Passkontrolle, denn Martinique gehört zu Frankreich und damit auch zur Europäischen Union. Es wird nur kontrolliert, ob man seinen Pass dabei hat, da der Rückflug über Barbados führt.

Kurz nach dem Start in München
Kurz nach dem Start in München

Ich nehme Platz auf Sitz 37K. Ein Fensterplatz, so wie ich es liebe! Da der Flieger vergleichsweise leer bleibt, verteilen sich meine Mitreisenden auf die freien Sitzreihen in der Umgebung und so habe ich die beiden Sitze für mich allein. Sehr angenehm, die Beine komplett ausstrecken zu können. Der Sitzabstand wäre zwar auch so für eine Economy Class absolut OK, dennoch ist es immer etwas angenehmer, wenn man noch ein wenig mehr Platz hat 😉

Ich richte mich in meiner Sitzreihe häuslich ein und schon geht es los. Sogar die Sonne zeigt sich zaghaft, als wir beim Pushback vom Schlepper zurück gestoßen werden.

Eine Sitzreihe für mich...
Eine Sitzreihe für mich…

Kurz nach dem Start schalte ich am unbenutzten Sitz im Entertainment System die Flight Show ein und auf meinem Bildschirm stöbere ich in den angebotenen Filmen. Direkt bei der Buchung hinzugefügt kostet das Premium Entertainment Angebot nur 5,99 Euro und damit kann man auf die ganze angebotene Vielfalt zugreifen.

Irgendwann wird von der durchweg freundlichen Crew auch das Essen serviert. Auch hier nutze ich das Premium Angebot, welches bei Buchung nur 14,99 Euro für das Essens-Upgrade kostet. Darin enthalten ist nicht nur das Premium Essen der Premium Economy Class, sondern auch alkoholische Getränke. Letztere allerdings nur zum Essen.

Ich bin positiv überrascht, als ich mich über die Hühnerbrust mit Thymianbutter hermache. Das Huhn ist nicht trocken und das Kartoffelpüree kann auch mit Konsistenz und Geschmack überzeugen. Ich muss sogar kaum nachwürzen, was mir eher selten passiert! Alles in allem kann mich das Premium Essen hier bei Condor mehr überzeugen als das Eco-Essen bei Lufthansa…

Nach dem Essen stopfe ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und höre mir einen Podcast vom iPhone an. Letzteres lädt parallel an der USB-Buchse neben meinem Bildschirm. Ich mache es mir auf meinen zwei Sitzen bequem und irgendwann schlummere ich weg. Der fehlende Schlaf der letzten Nacht – ich musste bereits um vier Uhr aufstehen – macht sich bemerkbar.

Somewhere in the Sky...
Somewhere in the Sky…

Nachdem ich ein wenig Schlaf getankt habe, sehe ich in der Flight Show, dass wir uns bereits der Karibik nähern. Einige Zeit später verlassen wir unsere Reiseflughöhe und überqueren die Insel Martinique im Gegenanflug, um dann in einer langen Rechtskurve in den Endanflug auf den Flughafen von Fort-de-France einzudrehen.

Einkurven in den Anflug nach Fort-de-France (FDF)
Einkurven in den Anflug nach Fort-de-France (FDF)
Gleich geht es in den Endanflug von Fort-de-France (FDF)
Gleich geht es in den Endanflug von Fort-de-France (FDF)

Es muss kurz zuvor geregnet haben, als wir auf der Runway 09 des Aéroport International Martinique Aimé Césaire aufsetzen. Wir verlassen die Boeing 767, verabschieden uns von der Crew, während die Passagiere für Barbados im Flieger bleiben müssen. Für die geht es gleich weiter nach Bridgetown, während wir zum Gepäckband tappen.

Flaps Full!
Flaps Full!
Touch Down in Fort-de-France (FDF)
Touch Down in Fort-de-France (FDF)

Und da sehe ich auf einmal, dass die Cockpit Crew eine bayerische und eine französische Flagge aus den Cockpit-Fenstern gehangen hat. Eine tolle Geste auf diesem Erstflug!

Nach der Ankunft in Fort-de-France (FDF) wurden eine bayerische und eine französische Flagge aus dem Cockpit gehängt
Nach der Ankunft in Fort-de-France (FDF) wurden eine bayerische und eine französische Flagge aus dem Cockpit gehängt
Im Winterflugplan fliegt Condor die Strecke nach Fort-de-France nicht von München, sondern ab Frankfurt. Der Hinflug kostet ab 199 Euro.

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Fort-de-France – Bridgetown

Die Boeing 767 (D-ABUB) der Condor auf dem Vorfeld des Flughafens Fort-de-France (FDF) auf Martinique
Die Boeing 767 (D-ABUB) der Condor auf dem Vorfeld des Flughafens Fort-de-France (FDF) auf Martinique

Irgendwann endet auch der schönste Aufenthalt auf Martinique und man muss den Rückflug in die kalten heimischen Gefilde antreten. Von Fort-de-France werden wir allerdings erst einen kleinen Schlenker nach Barbados machen, bevor es dann über den großen Teich nach Hause geht.

Start in den Sonnenuntergang auf Martinique
Start in den Sonnenuntergang auf Martinique

Der Condor-Flug DE2266 führt, wie bereits angedeutet, von München nach Fort-de-France, von dort weiter nach Barbados und dann wieder zurück nach München. Die Crew des Hinfluges aus München kommend, fliegt bis Bridgetown, so dass sich eine frisch ausgeruhte Crew auf dem Flug von Bridgetown nach München um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Passagiere an Bord kümmert.

Sunset over the clouds...
Sunset over the clouds…

Wir warten bereit am Gate, als die Boeing 767, diesmal ist es die „Uniform Bravo“, die uns abholen wird, landet und ans Gate rollt. Die Passagiere, die hier auf Martinique eine tolle Zeit haben werden, steigen aus und die Passagiere für Barbados bleiben an Bord. Kurze Zeit später dürfen auch wir hinzusteigen und uns einen freien Sitzplatz aussuchen. Auf dem kurzen Hopser von Fort-de-France von unter einer Stunde gibt es nämlich keine zugewiesenen Plätze 🙂

Sonnenuntergang über den Wolken
Sonnenuntergang über den Wolken

Wir starten in einen traumhaften Sonnenuntergang und nach einer dreiviertel Stunde landen wir bereits auf Barbados. Diesmal müssen alle Passagiere aussteigen. Der Flieger wird jetzt komplett gereinigt, das Catering ausgetauscht, getankt und auch die Crew darf in den wohlverdienten Feierabend.

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Bridgetown – München

Während die „Uniform Bravo“, getankt, gereinigt und gecatert wird, mussten wir zuerst im Transitbereich des Grantley Adams International Airport noch einmal eine Sicherheitskontrolle über uns ergehen lassen. Ergehen ist die richtige Umschreibung für die Behandlung. Denn das Personal ist alles andere als freundlich 🙁

Egal. Irgendwann ist auch die „Fummelbude“ geschafft und ich trabe zum Duty Free Shop, um noch schnell Zigaretten einzukaufen. Zeit für zwei kleine Bier ist auch noch, bevor das Boarding startet.

Eine frisch ausgeruhte Crew begrüßt uns an Bord und ich nehme wie auf dem Hinflug auf Sitz 37 K Platz. Auch diesmal ist genug Platz im Flieger, so dass jeder unserer Gruppe sich in einer eigenen Sitzreihe breit machen kann.

Die Sonne geht auf
Die Sonne geht auf

Das Essen – auch diesmal Premium Essen – ist wieder sehr lecker und nach zwei Bier fallen mir die Augen zu. Ich schlafe ein paar Stunden und irgendwann blinzelt auch schon wieder die Sonne durchs Fenster. Hach, wie ich Sonnenaufgänge im Flugzeug, hoch über den Wolken, liebe! 😍

Die Sonne lacht
Die Sonne lacht

Während ich mich also recke und strecke und nebenbei zig Fotos mache, nehme ich auch schon den Duft von Kaffee wahr. Die Crew bereitet das Frühstück vor. Und auch dieses weiß zu überzeugen. Kein Vergleich zu dem mickrigen Pappschälchen bei Lufthansa in der Economy Class! Bei Condor wird ein Frühstück serviert, welches den Namen verdient: Croissant, Brötchen, Wurst und Käse – alles ist da. Auch ein Joghurt und Obst werden aufgetischt. So lässt sich gut in den neuen Tag starten…

Das Frühstück auf dem Rückflug mit Condor von Fort-de-France (FDF) über Bridgetown (BGI) auf Barbados nach München (MUC)
Das Frühstück auf dem Rückflug mit Condor von Fort-de-France (FDF) über Bridgetown (BGI) auf Barbados nach München (MUC)
Im Winterflugplan fliegt Condor die Strecke nach Fort-de-France nicht von München, sondern ab Frankfurt. Der Hinflug kostet ab 199 Euro.

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Fazit

Ich bin mehr als positiv überrascht. Die Erneuerung der Kabinenausstattung ist Condor gelungen und die Qualität des Premium Essens ist überzeugend. Dafür lohnen sich meines Erachtens die knapp 15 Euro Aufpreis pro Strecke. Der Luxus, auf Hin- wie Rückflug eine ganze Sitzreihe zur alleinigen Nutzung zu haben, ist natürlich nicht vorab planbar. Ich denke, ich hätte aber auch mit Sitznachbar genügend Platz und Beinfreiheit gehabt.

Sonnenaufgang über den Wolken
Sonnenaufgang über den Wolken

Die Möglichkeit direkt von Deutschland nach Martinique zu fliegen ist prima. So muss man nicht ab Paris Orly (ORY) fliegen; möglicherweise nach einem Zubringerflug nach Paris Charles-de-Gaulle (CDG) und anschließendem Bustransfer zwischen den Flughäfen. Denn DAS ist kein Spaß!

Seid Ihr auch schon mit Condor auf der Langstrecke geflogen? Wie hat es Euch gefallen? Ich freue mich über Eure Kommentare!

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Auf der Reise nach Martinique begleitete mich unter anderem Evelyn, das „Landmeedchen“. Auf ihrem Blog könnt Ihr nachlesen, wie ihr der Flug mit der Condor nach Martinique gefallen hat.
Hinweis: Ich wurde zu der Reise nach Martinique durch Atout France und Condor eingeladen. Mein persönlicher Eindruck wurde dadurch jedoch nicht beeinflusst.
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4 Kommentare

  1. Das klingt wunderbar. So schockt die lange Flugreise nicht mehr. Bisher bin ich nur nach SA 11 Stunden geflogen und das Gehampel mit der Bahn über FFM ist nach dem Urlaub nicht schön. Da sind Direktflüge wirklich besser.

  2. Man muss also, wenn man sich sonst nur in der EU bewegt, für rund eine Stunde (unfreiwillig) auf Barbados extra die 60 € für einen Reisepass investieren? 🙁

  3. Das klingt doch super. Wir sind das letzte Mal über Paris Orly geflogen mit einer Hotelübernachtung vor dem Abflug. Sowohl Guadeloupe als auch Martinique sind tolle Urlaubsorte, da nicht überlaufen. Wir werden Condor ausprobieren

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